„Tagesschau“-Zuschauer*innen staunten nicht schlecht, als André Schünke in der Nachtausgabe plötzlich ohne Krawatte auftrat. So kam es dazu!
Die Kleiderordnung für die Sprecher der ältesten Nachrichtensendung Deutschlands wurde gelockert. Nach sage und schreibe 70 Jahren darf nun ohne Krawatte vor die Kamera getreten werden – zumindest bei der Nachtausgabe der „Tagesschau“.
„Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur 'Tagesschau'“, verkündete André Schünke in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 1.40 Uhr. Die Zuschauer*innen dürften ihren müden Augen kaum getraut haben, als sie bemerkten, dass der 42-Jährige zwar wie gewohnt im dunklen Anzug vor der Kamera stand, diesmal allerdings ohne Krawatte. Ein wahrlich ungewohnter Anblick! Die Erklärung zu der überraschenden Änderung war kurz darauf auf Schünkes Instagram-Account zu finden: „Uuuups?! Was war denn da los?! Fällt Euch was auf? Keine Panne - aber mal wieder eine Premiere für mich in der Tagesschau! Erstmals in der Geschichte von Deutschlands bekanntester Nachrichtensendung: Ohne Schlips im Studio“, erklärte er. Seit dieser Woche sei es möglich, auf die Krawatte zu verzichten, so der Moderator weiter.
Doch wie kam es eigentlich zu der Neuerung? Das verriet André Schünke nun im Gespräch mit „t-online“. „Vor zwei Wochen gab es eine Mail aus der Chefredaktion. Da stand drin: Wer möchte, kann in der Nachtausgabe ohne Schlips auftreten. Hintergrund sind Rückmeldungen von Zuschauerinnen und Zuschauern“, enthüllte er im Interview das Geheimnis um die Gründe. Wirkt ganz so, als sei die alte Kleidervorschrift vielen als aus der Zeit gefallen erschienen. Eines bleibt jedoch gleich: „Ein wichtiger Hinweis in der Mail war aber noch: Hemd – und kein T-Shirt unter dem Sakko!“
Obwohl sich Schünke über seine neue Entscheidungsfreiheit freut - „Endlich! Ich habe gleich die erste Sendung genutzt, um die Krawatte wegzulassen. Man kann auch ohne Schlips seriös sein“ – bringt sie einige Schwierigkeiten mit sich. „Bei einem Hemd ohne Schlips muss ich tatsächlich tricksen. Wenn ich nur den ersten Knopf aufmache, spannt es so und wirft eine komische Falte. Deswegen öffne ich einfach zwei Knöpfe und trickse mit Klebeband. Wenn man kurz unter dem zweiten Knopf einen Klebestreifen klebt, dann geht das Hemd nicht zu weit auf, aber es sitzt trotzdem ein bisschen lockerer, als wenn ich nur den oberen Knopf geöffnet hätte“, verrät er.
Was viele ebenfalls nicht wissen: Der 42-Jährige trägt gerne flippige Socken – und das nicht erst seit vergangener Woche. Es gebe Kollegen, die zum Sakko auch mal eine Jeans tragen, er trage jedoch lieber einen kompletten Anzug. „Da bin ich spießig.“ Ab und an komme es jedoch vor, dass er bunte Socken. „Wenn ich seitlich zu sehen bin, dann lasse ich gerne mal ein bisschen bunte Socke rausblitzen“, verkündet er stolz gegenüber „t-online“.
Wir sind gespannt, ob es bei der „Tagesschau“ in naher Zukunft noch weitere Änderungen gibt. Wer weiß, vielleicht steht ja bald ein Sprecher oder eine Sprecherin im Jogginganzug vor der Kamera – das wäre doch wirklich mal etwas Neues!
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