Die Stadtzeitung - Närrinnen übernehmen das Regiment in der Stadt

2023-03-16 16:49:23 By : Ms. Fize weng

In ihrer Kolumne „Mal unter uns…!“ kommentiert die beliebte Wuppertaler Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin und Autorin Lore Duwe das Stadtgeschehen damals wie heute aus ihrem ganz persönlichen Blickwinkel. Diesmal geht es um die Rathausstürmung an Weiberfastnacht.

Mal unter uns! Es gab kein Entrinnen unserer Stadtväter, als am Donnerstag um 11.11 Uhr Wuppertals Frauen das Rathaus stürmten. Frauen, an der Spitze unsere Karnevalsprinzessin, schnitten den Männern die Krawatten ab, um wie im Karneval üblich, die Verkürzung der Männlichkeit zu symbolisieren. Und um zu zeigen: Jetzt haben Frauen bis Aschermittwoch das Regiment in der Stadt Wuppertal.

Gelassen und humorvoll ließen unser Oberbürgermeister Uwe Schneidewind, als Old Shatterhand verkleidet und Stadtkämmmerer Dr.  Stefan Kühn als lustige Mickymaus mit übergroßen Ohren, als wolle er Wünsche die Bürger für das kommende Wirtschaftsjahr erlauschen, die friedliche, karnevalistische Revolution über sich ergehen.

Kulturdezernent Matthias Nocke beobachtete gut gelaunt das bunte Treiben. Er war in bunte bunte Lappen gehüllt, so, als hätte er darunter Kunst- und Kultur-Geheimnisse versteckt.

Entsprechend hatten die Närrinnen Wünsche und Fragen, z.B. ob unsere Stadt trotz der großen Höhenunterschiede doch noch zu einer echten Fahrradstadt wird?

Oder warum die Frauen an Weiberfastnacht nicht den Lichtsaal im Rathaus nutzen durften? Hätten sich die Beamten etwa durch die Geräuschkulisse, verursacht durch die Rathausstürmerinnen bei der Arbeit gestört fühlen können? 

Davon liessen sich die Karnevalistinnen aber die gute Laune nicht verderben.

Riesenjubel als der Oberbürgermeister den überdimensionalen Stadtschlüssel  an die Karnevalsprinzessin übergab. Jetzt haben die Frauen bis Aschermittwoch das Regiment

Ihre Lore Duwe / Euer Lörken

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